Sternentour

Die Sternentour

Bei mir gibt es keine Fototour ohne Musik! Deswegen habe ich hier mal einen kleinen Teil meiner Playlist für euch zusammengestellt, den ich gehört habe, als ich Im Gras lag und mir die Sterne ansah

Versengold - Mondlicht (Youtube)

Versenold - Märchen von morgen (Youtube)

Manchmal gehe ich gern mitten in der Nacht Spazieren. Die Kamera habe ich dabei allerdings noch nie mitgenommen. Aber an diesen Abend sollte man besonders viele Sternschnuppen sehen können. Also habe ich mir den Fotorucksack geschnappt, ihn um zwei Flaschen Bier erweitert und habe mich auf meinem üblichen Spaziergang von knapp 4 Km gemacht. Natürlich wieder mit Musik im Ohr. Als ich die hälfte der Strecke hinter mir hatte, habe ich mich ins Gras gesetzt, eine Flasche Bier geöffnet, die Kamera aufgebaut und genoss nach dem warmen Tag die kühle Nachtluft, während ich den Himmel beobachtete.

Eigentlich wollte ich auf dieser kleinen Tour nicht nur die Sterne sondern vor allem die angekündigten Sternschnuppen fotografieren. Nachdem ich dort aber schon einige Zeit lag und immer noch keine Sternschnuppe gesehen hatte, habe ich mich nach anderen Motiven umgesehen. Lange suchen musste ich nicht. Obwohl es an der stelle eigentlich gar nicht so interessant ist, weil es dort weder Hügel, Flüsse oder sonst irgendwas außer Felder gibt, fand ich auf ein paar Quadratmeter genug Motive, die mir vorher nie so richtig aufgefallen waren. Denn mir war nie aufgefallen, wie schön das Mondlicht eigentlich ist, wenn der Vollmond hoch am Himmel steht und alles in diesen sanften Licht taucht. Ich war schon auf so mancher Nächtlichen Fototour aber ich habe immer Künstliche Lichter gesucht und fotografiert. Aber bei so einen schönen Mondlicht braucht man plötzlich keine besonderen Motive mehr. Normalerweise sind meine Fotos relativ stark bearbeitet. Bei den Fotos von dieser Tour war das aber gar nicht nötig, sodass ich nur minimale Veränderungen vorgenommen habe, die man zwangsläufig machen muss, wenn man im RAW-Format fotografiert.

Irgendwann hatte ich aber genug davon, auf der harten Straße zu knien und habe mich wieder ins Gras gesetzt, um nun doch endlich den Himmel zu fotografieren. Dass er nur ganz leicht bewölkt war, kam mir ganz gelegen. Wenn man fotografiert, ist es nämlich ärgerlich, wenn man tagsüber kaum Struktur im Himmel hat aber die Sterne waren ja mein Motiv und die wenigen Wolken lockern das Bild, genauso wie die Flugzeuge, schön auf. Hier habe ich übrigens den Fuhrmann fotografiert.

Natürlich durfte auch der große Wagen nicht fehlen. Mit seiner Hilfe kann man den Polarstern finden, der immer im Norden steht und als Wegweiser genutzt werden kann. Leider habe ich den großen Wagen nicht mit einer kleinen Wolke als Deko erwischt. Dafür aber mit einem frechen Flugzeug, das mitten durch das Sternenbild flog.

Und auch Kassiopeia, lateinisch auch Cassiopeia, habe ich vor die Linse gekriegt. Zugegeben, ich hätte etwas näher heranzoomen können aber auf die Wolke wollte ich einfach nicht verzichten.

Nach der Griechischen Mythologie war Kassiopeia die Mutter von Andromeda. Auch Andromeda ist in den Sternen verewigt und befindet sich ganz in der Nähe ihrer Mutter. Viele der Sternenbilder haben sehr interessante Geschichten, die sogar zusammenhängen. Es lohnt sich also, sich mal damit zu beschäftigen. Wenn man mehr darüber erfahren möchte, ist Wikipedia eine gute erste Anlaufstelle.

Aber als das Bier leer war und ich eine wirklich coole Nacht erleben durfte, habe ich mich wieder auf dem Heimweg gemacht. Unterwegs bin ich dann noch an diesen Heuballen vorbei gekommen. Da blieb mir natürlich nichts anderes Übrig, als die Kamera noch mal auszupacken und noch ein Foto zu machen.

Insgesamt habe ich in dieser Nacht ungefähr fünf Sternschnuppen gesehen und konnte keine einzige von ihnen auf einem Foto verewigen, weil sie immer außerhalb des Bildausschnitts auftauchten. Trotzdem hatte ich schon lange keine so coole Nacht mehr. Sie hätte ruhig noch länger dauern können.